Froschkönig

Froschkönig

In der unteren Ecke sitzt der Frosch, teilweise abgedeckt durch ein Tuch- erkennbar nur an seinem großen Maul. In der Bildmitte befindet sich eine Blumenvase mit Blumen, neben einem Torso. Dies symbolisiert den Schlossgarten. Hinter der Blumenvase schaut der Kopf der Prinzessin hervor. Der Frosch sucht den Kontakt zur Prinzessin, spricht sie an. Die Prinzessin bleibt versteckt, sie hat Angst, symbolisiert durch das Ungeheuer mit den scharfen Zähnen vor dem Torso.

Der Frosch möchte Kontakt zur Prinzessin aufnehmen und redet beruhigend auf sie ein. Sie kennt ihn nicht und vermutet ein Ungeheuer, das sie mit dem großen Maul verschlingen will.
Hier werden die tatsächlichen Perspektiven in den emotionalen Bereich verlagert. Die Polarität zwischen Vorurteilen und Vermutungen sowie den tatsächlichen Gegebenheiten soll deutlich werden. Es soll zum Nachdenken angeregt werden. Passiert es im täglichen Leben nicht auch oft, dass, wenn man den anderen nicht kennt, von seinem Äußeren auf sein Verhalten schließt? Erwartet man bei Andersartigkeit oftmals nicht auch Schlechtes?
Im Märchen löst sich die beängstigende Situation erst nach Ausbrechen der aufgestauten Aggression.

Das Bild soll den Betrachter aus dieser Perspektive heraus zu der Überlegung bringen, dass der äußere Schein und das tatsächliche Sein nicht übereinstimmen müssen. Oftmals ist gerade das schön Aussehende das Böse, halte ich mein Gegenüber, wenn es nicht meinen Erwartungen vom Äußerungen entspricht für ein Ungeheuer. Es sieht so seltsam aus und benimmt sich ganz anders als erwartet. Es ist mir unheimlich. Ich halte den Anderen für schlecht, böse, weil er nicht meine Meinungen teilt oder ich mir auch noch nicht die Mühe gemacht habe, ihn näher kennenzulernen oder mit ihm zu reden. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Ausländer oder andere mir Unbekannte handelt.

Fazit: Mache ich mir die Mühe, den Anderen kennenzulernen, Kontakt aufzunehmen, mit ihm zu reden, zeigen sich Ängste oftmals als unbegründet. Statt sich zu „verstecken“, sollte man aufeinander zugehen und miteinander sprechen. Dadurch ließen sich Konflikte in der Zusammenarbeit, in der Politik, manchmal auch innerhalb einer Familie, vermeiden. Gemeinsam kann man eine Lösung finden.

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